Samstag, 29. Mai 2010

Rätselhaft

Zum Angedenken Martin Gardners, der neben so vielem anderen auch der größte und beste Verbreiter mathematischer Rätsel der letzten Jahrzehnte war: Das eine und einzige Rätsel, das mir je einfiel, welches würdig ist, ihm gewidmet zu werden.
Hier Rätsel und Lösung.

Sonntag, 23. Mai 2010

Martin Gardner, 1914-2010

Martin Gardner ist gestorben.

Ich bin wirklich nahe an dem Punkt, an dem mir die Worte fehlen. Ich kann und will mich hier nicht an einem Nachruf versuchen, das können andere besser als ich. Was ich tun kann: für mich selbst sprechen und einfach sagen, dass ich nicht der Mensch wäre, der ich geworden bin, hätte es Gardner nicht gegeben, oder wäre ich nie mit seinen Werken konfrontiert worden. Ganz abgesehen davon, dass er mit seinen Büchern bei mir das Interesse für die unterschiedlichsten Gebiete geweckt hat, kam ich über ihn zu mehr anderen interessanten Autoren, als ich es überhaupt absehen kann...und das wird bestimmt noch lange so weiter gehen, da ich noch lange nicht alle seine Werke gelesen habe.

Ich verweise hier nur auf die Wikipedia-Seite über ihn, um ein wenig eine Vorstellung zu vermitteln, wer er war.

Sonntag, 9. Mai 2010

Einige Worte zur Idiotie

Vielleicht wird das hier nicht besonders elegant formuliert, aber das liegt einfach daran, dass ich im Gegensatz zu meinen üblichen Gepflogenheiten einfach munter drauflos schreibe. Ohne Entwurf oder Notizen.
Einer der Gründe, warum ich hier überhaupt etwas schreibe, ist, dass mir die Welt zu sehr von Schwachsinn angefüllt scheint, als dass ich es ertragen könnte, ohne ab und an mir etwas Intelligenz konfrontiert zu sein. Und ich entsprechend auch immer wieder mal einen Gedanken loswerden muss, der mir nicht blöde erscheint. Es ist nicht immer leicht, jemanden zu finden, der den dann auch versteht, und deshalb stelle ich den ins Internet, in der Hoffnung, dass irgendwo irgendwer etwas damit anfangen kann.
Ich kenne genug Menschen, die sich so idiotisch verhalten, dass ich es nicht nachvollziehen kann. Also so idiotisch, dass ich gar nicht glauben kann, dass es möglich ist, so viel Idiotie aufzubringen, und zugleich noch in der Lage zu sein, einfache Sätze zu lesen oder die Aufgabe 2+3=? zu lösen.
So richtig erklären kann ich es mir immer noch nicht, aber ich fange an, mehr und mehr zu vermuten, dass die betreffenden Personen gar nicht so idiotisch sind, sondern einfach nur so tun als ob. Dass da eher psychologische als kognitive Faktoren eine Rolle spielen. Insbesondere, dass einfach Überheblichkeit, Faulheit, Egoismus dazu führen, dass sie Denkprozesse, welche durchaus im Rahmen ihrer Möglichkeiten lägen, unterlassen, um ihr übertrieben positives Selbstbild aufrecht zu erhalten.
Ohne in nähere Details gehen zu wollen oder dies auch nur zu dürfen, muss ich dies an meinem Arbeitsplatz Tag für Tag miterleben. Kollegen scheinen unfähig zu sein, die simpelsten Gedankengänge selbstständig durchzuführen, und ebenso unfähig, sich an Vorgaben zu halten, die sie nicht nachvollziehen können...bzw. wollen. Vielleicht ist das die Crux des Ganzen: Solange sie ihr Hirn einfach nicht benutzen, können sie vermeiden, Argumente einzusehen, welche gegen ihre eigenen Einstellungen spricht, und diese Argumente vernachlässigen. Und dabei das für sie angenehme Bild aufrecht erhalten, sie wären im Recht.
Sie versuchen auf diese Weise, sich eine Freikarte für jedes Verhalten zu verschaffen, dass ihrer Lust und Neigung entspricht, sich jedes Recht zu sichern und jede Pflicht von sich zu weisen.
Nun, wahrscheinlich interessiert das kein Aas, mit welcher Idiotie ich jeden Tag am Arbeitsplatz konfrontiert werde. Kann ich verstehen. Wenn ich das hier trotzdem so öffentlich kund tue, so mag das dennoch einen Sinn haben, der über das simple Frust loswerden hinausgeht: Ich denke sehr, dass alle Mechanismen, die ich bei den betreffenden Kollegen beobachten kann, voll und ganz ihre Entsprechung im Auftreten anderer Menschen haben, die im Licht der Öffentlichkeit stehen, die Macht und Einfluss haben, und die sich ebenso gerne der Kritik entziehen. So stelle ich sehr häufig fest, dass der Klerus etwa unglaublich häufig Argumente bringt, die derart schwach sind, dass ein intelligenter 10-jähriger vermutlich die darin verborgenen Denkfehler aufspüren und entlarven könnte. So kann ich den entsprechenden Klerikern und denen unter ihren Gefolgsleuten, die ihren Pseudoargumenten Glauben schenken, auch nur unterstellen, dass sie, falls sie diese Sprüche tatsächlich glauben, dies nur tun, weil sie es glauben wollen, und zwar so sehr, dass sie bereit sind, ihren Verstand völlig auszuschalten. Ich erinnere nur an diese Meldung.
Der Tipp, den ich jedem geben kann: Beobachten, welchen Denkfehler man im kleinen und alltäglichen Rahmen begegnet...und dann sich nicht von irgendwelcher "Autorität" einschüchtern zu lasen, und jede Meinung eines Macht innehabenden Menschen nach genau diesen Fehlern abzusuchen. Sie mögen vielleicht nicht die Dümmsten sein, aber es sind auch Menschen, denen man nicht a priori unterstellen kann, dass sie psychisch gefestigter als Otto Normalverbraucher sind, und deren jeder Glaube und jede Überzeugung ebenso überprüfenswert ist, ob sie nun die Folge eines sachlichen Gedankenganges ist, oder Ergebnis eines unbedingten daran glauben Wollens.

Sonntag, 2. Mai 2010

Zahlenverständnis

Ich fand heute alte Notizbücher von mir, in denen ich meine Gedanken über Themen, um die es auch in diesem Blog geht, zu Papier brachte. Zwei kleine Notizen daraus, die darstellen, wie man Zahlen hinterfragen und interpretieren sollte:

- Angeblich kam bei einem Doppelblindversuch zur Wirkung von Grünmuschelextrakt mit 28 Arthritispatienten heraus, dass 67,9% aller Arthritispatienten dadurch deutliche Besserung verspürten.
Der einzige Bruch, bei dem Zähler und Nenner jeweils kleiner oder gleich 28 sind, der 67,9% ergibt (genauer: 67,857128...%), ist 19/28. Das bedeutet: Alle Teilnehmer haben das Präparat bekommen, es gab keine Kontrollgruppe, und von einer Doppelblindstudie kann keine Rede sein!

-Wenn jemand 44 Jahre alt ist, und seit seiner Geburt, 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, jede Sekunde drei Tabletten zu 250 mg eines homöopathischen Präparats in D12-Potenzierung zu sich nimmt, dann hat er im Laufe seines Lebens 1 mg des Wirkstoffes zu sich genommen. Bei geschätzt 7,- € für 180 Tabletten wären das Kosten von 161 884 800 €, grob entsprechend einem 100 m hohem Stapel 100€-Scheine. Für 1 mg! Teuer. Finde ich.
Ach ja, Homöopathen werfen der "Schulmedizin" gerne Habsucht vor...

Samstag, 1. Mai 2010

Aber bitte das dann nicht "Das Wort zum Sonntag" nennen...!

Wie machen das andere Leute?
Ich halte mich nicht für einen Faulpelz oder für besonders einfallslos, oder etwa für unfähig, mich auszudrücken, aber ich finde nicht genug Zeit und Muse, hier Tag für Tag etwas sinnvolles zu schreiben. Liegt vielleicht daran, dass jeder interessante Gedanke gleich einen Rattenschwanz weiterer nach sich zieht, und alles zu unübersichtlich wird. Meine Lösung, zumindest vorerst: Jeden Sonntag einen ausführlichen Eintrag hier, und dazwischen nur aus aktuellem Anlass.
Ich denke, dass ich so meine Qualitätsvorstellungen erfüllen kann, auch wenn die Quantität nicht so hoch ist. Aber das ist ja egal: Das Internet ist groß, es gibt genug anderes.
Vorgenommen habe ich mir eine Serie über meine "Lieblings"-Denkfehler...