Sonntag, 2. Mai 2010

Zahlenverständnis

Ich fand heute alte Notizbücher von mir, in denen ich meine Gedanken über Themen, um die es auch in diesem Blog geht, zu Papier brachte. Zwei kleine Notizen daraus, die darstellen, wie man Zahlen hinterfragen und interpretieren sollte:

- Angeblich kam bei einem Doppelblindversuch zur Wirkung von Grünmuschelextrakt mit 28 Arthritispatienten heraus, dass 67,9% aller Arthritispatienten dadurch deutliche Besserung verspürten.
Der einzige Bruch, bei dem Zähler und Nenner jeweils kleiner oder gleich 28 sind, der 67,9% ergibt (genauer: 67,857128...%), ist 19/28. Das bedeutet: Alle Teilnehmer haben das Präparat bekommen, es gab keine Kontrollgruppe, und von einer Doppelblindstudie kann keine Rede sein!

-Wenn jemand 44 Jahre alt ist, und seit seiner Geburt, 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, jede Sekunde drei Tabletten zu 250 mg eines homöopathischen Präparats in D12-Potenzierung zu sich nimmt, dann hat er im Laufe seines Lebens 1 mg des Wirkstoffes zu sich genommen. Bei geschätzt 7,- € für 180 Tabletten wären das Kosten von 161 884 800 €, grob entsprechend einem 100 m hohem Stapel 100€-Scheine. Für 1 mg! Teuer. Finde ich.
Ach ja, Homöopathen werfen der "Schulmedizin" gerne Habsucht vor...

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